Newsletter
Ausgabe 114 | Mai 2023
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Der Mai ist gekommen ... und alle gehen aus!
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 Zum Beispiel bei uns. Das lohnt sich im Mai ganz besonders, denn wir freuen uns, allerlei Prominenz auf der Bühne zu begrüßen.
Wussten Sie, dass das Feuer im Tonstudio von Stephan Sulke, der am 12. Mai in der Halle auftritt, die Band Deep Purple zu ihrem Welthit "Smoke on the water" inspiriert hat? Im großen Exklusiv-Interview erzählt der Sänger und Liedermacher nicht nur davon. Viel zu erzählen hat auch Osan Yaran. Der Erfolgscomedian war mal Filialleiter bei einer großen Supermarktkette. Und auch mal Ehemann. Und überhaupt lohnt es sich, seinen Geschichten zu lauschen. Ein Auftritt mit Ablachgarantie! Unterhaltsam und informativ zugleich wird es bei Doc Caro, die mit ihrer offenen und authentischen Art die Pandemie so manches Mal gut eingeordnet hat und nun auf Lesetour bei uns ist. Warum wir an dieser Stelle nicht auf den Termin verlinken? Weil er schon ausgebucht ist.
Karten gibt es dafür noch für die Auftritte lokaler Größen. Denn Anfang und Ende Mai sind zunächst die Darstellerinnen und Darsteller des Schauspielkurses für Erwachsene unserer Kulturwerkstatt mit Fashion Lovers' Best Friends dran und dann die Gummersbacher Philharmoniker. Beide jeweils an zwei Abenden.
Bitte beachten: Die Veranstaltung Vom "Judenstaat" zum Staat der Juden mit einem Vortrag des Historikers Dr. Ludger Heid wurde von Mittwoch, 10. Mai, 19.30 Uhr, auf Mittwoch, 13. September, 19 Uhr verschoben. Sie findet im Raum L&C statt, der Eintritt ist frei.
Da war doch noch was? Richtig, unser Gewinnspiel! Mathias Pack aus Nümbrecht hat entdeckt, wo wir in der letzten Ausgabe unseres Newsletters das Osterei versteckt hatten – in der Ankündigung von "Mandylion". Nicht nur er hat es gefunden. Wir haben viele weitere richtige Einsendungen erhalten und ihn als glücklichen Gewinner eines Jahresabos der Bühne 32 und eines Essensgutscheins im Restaurant 32 Süd gezogen.
Wir freuen uns schon auf seinen nächsten Besuch bei uns. Und natürlich auf Ihren!
Wir sehen uns.
Ihr Team der Halle 32
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 „Zwei Stunden allein auf der Bühne? Ja, das strengt an. Und es hält jung.“
„Bevor es zu spät ist“: Mit diesem Programm tritt Liedermacher-Legende Stephan Sulke am 12. Mai in der Halle 32 auf. Im Interview blickt er auf seine Karriere zurück und gibt spannende Einblicke.
Stephan Sulke, Sie sind seit fast 50 Jahren als Liedermacher und Sänger erfolgreich. Ihre Karriere starteten Sie jedoch als Tonmeister, sind also den Weg vom Handwerk zur Kunst gegangen. Dabei spielte auch ein Feuer eine Rolle. Eines, das in einem nicht ganz unbekannten Song verarbeitet wurde ... Ich lebte damals bereits in Montreux und betrieb im dortigen Casino ein Tonstudio. Wir waren die Ersten mit einer 24-Spur-Aufnahmetechnik in ganz Europa. Und was passierte? Viele amerikanische Musiker waren von der Aufnahmequalität total begeistert und produzierten bei uns ihre Songs. An jenem Abend im Jahr 1971 war Frank Zappa da und auch Deep Purple. Da schlug eine Hagelrakete ein, es fing an zu brennen, nach einer halben Stunde stand die ganze Hütte in Flammen. Ich verlor damals mein Studio und viel Geld – und Deep Purple hat dieses Feuer zum Welthit „Smoke on the water“ inspiriert. Das war wahrlich nicht lustig für mich. Heute wiederum sage ich rückblickend: Vielleicht war es andererseits auch nicht so schlecht, danach einen neuen Weg einzuschlagen.
Sie arbeiteten zunächst weiter als Tonmeister, bauten unter anderem mit großem Erfolg neuartige Tongeräte für das deutsche Fernsehen und bekamen dadurch auch einen stärkeren Bezug zu Deutschland, der Heimat ihrer Eltern. Wie kam es, dass Sie bald deutsche Lieder schrieben? Ich hatte seinerzeit ja nicht nur beruflich einen Bezug zu Funk und Fernsehen, ich habe viel Radio gehört. In den USA liefen amerikanische Songs, oft Country. In Frankreich hörte ich französische Stücke. Und in Deutschland, wo ich nun durch meine Arbeit für ARD und ZDF häufiger unterwegs war? Hier lief vor allem englischsprachige Musik! Und da dachte ich: Es muss doch möglich sein, gute deutschsprachige Lieder zu schreiben, mit gescheiten Texten, die sich nicht mit den Melodien beißen.
Durch ihren Job als Tontechniker hatten sie bereits einen recht engen Draht auch zu Plattenfirmen. War es einfach, ihre neuen Stücke zu verkaufen? Zunächst nicht. Ja, ich konnte direkt weit oben anfangen sie zu präsentieren, aber ich erinnere mich, dass es bei zwei großen Plattenfirmen hieß: Das kann man nicht verkaufen, das ist ja Kunst. Später, ich arbeitete noch in Montreux und bekam das erst gar nicht so mit, liefen die Lieder dann im Radio und die Platten verkauften sich sehr gut. Plötzlich hieß es: Die Radiostationen spielen dich, jetzt musst du auf Tour gehen und ins Fernsehen. Schon fand ich mich in einer Sendung von Rudi Carrell wieder. Das hatte es so noch nicht gegeben: Einen, der die Tontechnik in und auswendig kannte und nun als Musiker erfolgreich war.
Wie ist das eigentlich, wenn man Künstler und Tontechniker in einem ist – können Sie die Technik bei Ihren Auftritten gut abgeben? Ich glaube in der Tat, dass ich mit meinem Wissen und meiner Erfahrung so manchen jungen Techniker von heute in die Tasche stecken könnte. Aber wenn ich nicht gerade jemanden vor mir habe, der völlig unfähig ist, dann kann ich mich gut zurücknehmen, lasse die anderen machen und konzentriere mich ganz auf die Musik.
Sie wurden damals im Radio gespielt, waren viele Jahre erfolgreich auf Tour, traten im Fernsehen auf – und hörten dann einfach auf. Zwölf Jahre lang machten Sie etwas anderes. Warum das Comeback Anfang der 2000er Jahre in einem Alter, in dem andere schon die Rente vor Augen haben? Ich habe erkannt, dass ich mit meinen vielen Liedern etwas geschaffen hatte, das die Zeit überdauert. Keine kurzlebigen Dinger, die nach drei Wochen verschwinden. Etwas, das bleibt. Ich verspürte eine Art Heimweh nach diesen Stücken. Da beschloss ich, wieder Konzerte zu geben. Aber ich wollte keine langen Touren, nicht mehr in jedem Stall auftreten, sondern einige wenige Auftritte an ausgewählten Orten, in aller Ruhe. In Gummersbach habe ich nach Gastspielen auch mal einen Kurzurlaub drangehängt, weil ich die Landschaft hier sehr mag. Überhaupt ist Deutschland von einer unglaublichen Schönheit.
Mit bald achtzig Jahren treten Sie nicht nur auf, sondern schreiben auch weiter Lieder. Eine Art Unruhestand? Wenn man ein Talent oder eine Begabung hat, dann hat das, jedenfalls in meinem Fall, eine Konsequenz: Ich werde durstig danach, wenn ich sie nicht auslebe. Es fehlt mir einfach etwas, wenn ich nicht schreibe, nicht auf die Bühne gehe. Klar, zwei Stunden allein ein Konzert spielen, das strengt an. Aber es hält auch jung.
Bevor es zu spät ist: Stephan Sulke live.
Freitag, 12. Mai 2023, 20 Uhr, Halle
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 Schön, wenn man über sich selbst klare Worte findet. So wie Osan Yaran: "Als Ossi-Türke verbinde ich einfach das Beste aus allen Welten. Ich, der ,Ostmane' mit Lebensfreude und Energie, erzähle aus dem Vater-Sohn-Alltag, vom Job, den Schwiegereltern, meinem Kiez, den Herausforderungen der Ehe …"
All das macht der inzwischen mehrfach preisgekrönte Berliner, der seit 2014 als Comedian auf der Bühne steht, auch in "Gut, dass du fragst!", seinem knackfrischen Stand-up-Programm.
Als echter Kenner verschiedener Kulturen hat er ein geniales Gespür für brillantes Timing und stolpert hinreißend komisch über die Eigenheiten seiner Familie, seines Umfeldes und natürlich auch über sich selbst. Es geht um Deutsche und Türken, unterschiedliche Religionen und Gebräuche, Erlebnisse mit seinem Sohn, seinen Eltern und aus seiner Ehe, seinen Alltag in der Hauptstadt Berlin und seine Reisen durch die Lande, auf die er sein Publikum mitnimmt.
Osan Yaran: Gut, dass du fragst!, Mittwoch, 10. Mai 2023, 20 Uhr, Halle
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Osan Yaran im Netz
Foto: Robert Maschke
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Musikalische Welten verbinden - das gelingt nicht nur oft sehr gut, es ist beim Publikum in der Regel auch äußerest beliebt. Zum Beispiel bei der Kombination aus Klassik- und Popmusik, wie sie die Gummersbacher Philharmoniker der Musikschule Gummersbach bei ihren beiden Maikonzerten präsentieren. "Classic meets Pop", unter der Leitung von Dirigent Karsten Dobermann, verspricht ein Programm, in dem die Nacht mit all ihren verschiedenen Facetten musikalisch umschrieben wird.
Dobermann selbst hat das Programm für „Music of the Night“ zusammengestellt und arrangiert. Gemeinsam mit dem Ensemble wird er die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine Traumreise mitnehmen, in der die Musik die dunkle Nacht erhellt.
Dieses Ensemble wiederum hat es in sich: Über 90 Orchestermusiker und die Gesangssolisten werden an beiden Abenden Originalwerke der klassischen Musik und ausgewählte Literatur aus Musical, Pop und Filmmusik aufführen.
Gut zu wissen: Der Eintritt ist frei – nach der Veranstaltung gibt es eine Türkollekte.
Gummersbacher Philharmoniker, Music of the Night, Mittwoch, 24., und Donnerstag, 25. Mai 2023, jeweils 20 Uhr
Infos und Tickets für den 24. Mai
Infos und Tickets für den 25. Mai
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Darauf muss man erst mal kommen: Ein Roman, in dem die Welt die Erzählerin ist. Ulrike Anna Bleier, einst Regionalschreiberin für das Bergische Land, hat für „Spukhafte Fernwirkung“ ein völlig neues Konzept des Erzählens und Lesens entwickelt, das von der Kritik begeistert aufgenommen wurde. Sie verzichtet in ihrem Buch auf ein einheitliches dramaturgisches Gerüst. Die Ereignisse erscheinen zufällig und beeinflussen sich doch gegenseitig.
Faszinierend zudem: Mit der interaktiven Roman-App Die 4. Perspektive kann man selber am Roman mitschreiben, denn dieser endet ja im Grunde nie, wenn die Welt nicht endet.
Was bewegt Ulrike Anna Bleier und was inspiriert sie? Wie hat sie ihre kreative Zeit in Istanbul erlebt, von wo sie erst vor kurzem zurückgekehrt ist? Davon wird die Autorin bei einer Neuauflage der beliebten Talkreihe "Gummersbacher Gespräche" erzählen. Und auch Passagen aus dem Buch vorlesen.
Gummersbacher Gespräche mit Ulrike Anna Bleier, Donnerstag, 11. Mai 2023, 20 Uhr, Studiobühne
Mehr Infos
Hier geht's zur Mitschreibe-App
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In Kürze: Doc Caro und ganz viel Fashion
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Fashion Lovers' Best Friends, 3. und 4. Mai, jeweils 20 Uhr, Studiobühne Lust auf Lachen? Dann sind Sie in dieser Eigenproduktion der Kulturwerkstatt 32 genau richtig. Darum geht es: Trotz sinkender Einschaltquoten der Staffel Fashion Lovers‘ Best Friends braucht es neue Impulse, und sei es etwas Skandalöses, um wieder in die Schlagzeilen zu kommen. So werden zwei Freundinnen, die als Schauspielkurs-Teilnehmerinnen der FLBF-Staffel-Produzenten neue Wege ausprobieren wollen, zu Statistinnen einer mediengerechten Inszenierung ...
Eine satirische Komödie über den Clash-of-Culture von Normal- und Medienwelt, von Sein und Schein. Gespielt und inszeniert von K2W3 mit Ute Pithan, Peter Schubert, Antje Urbanczyk, Hartmut Westenberger und Darya Zehl.
Mehr Infos
Doc Caro Lesetour, 4. Mai, 20 Uhr, Halle Gerechtigkeit, Verantwortung, Mitgefühl. In der Notaufnahme zeigt sich, worauf es wirklich ankommt. Kaum jemand weiß das so gut wie Dr. med. Carola Holzner. Deutschlands prominenteste Notärztin, besser bekannt unter dem Namen Doc Caro, ist mit ihrem neuen Buch „Keine halben Sachen“ unterwegs. Die AOK Rheinland/Hamburg präsentiert die bereits ausgebuchte Lesetour am 4. Mai 2023 in der Halle 32.
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Jetzt vorbestellen: Highlights im Juni
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 Goldplay.live - 10 Jahre Halle 32 Früh plant, wer Kultur erleben möchte – oder sie gerne verschenken mag! Denn Karten für Kabarett, Theater oder Konzerte in der Halle 32 kommen immer gut an. Und gerade in diesen besonderen Zeiten freuen sich die Künstlerinnen und Künstler über ein treues Publikum. Deshalb jetzt schon vormerken, vorbestellen, vorfreuen auf das Programm im Juni, denn vor der Sommerpause geht es noch einmal rund bei uns.
6. Mai: Peterchens Mondfahrt 7. Juni: Der Gott es Gemetzels 24. Juni: Goldplay - Zehn Jahre Halle 32
Sie wollen mehr? Am besten gleich im kompletten Programm der Halle 32 stöbern.
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Schätze aus dem Bücherschrank #21: Gone with the wind
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Im Südfoyer der Halle 32 steht ein Offener Bücherschrank. Dieser ist eine Spende des Vereins zur Förderung der Kultur in GM e.V. – für die das Team der Halle 32 sehr dankbar ist. Denn jede und jeder kann Bücher dort hineinstellen oder herausnehmen. Oft verbergen sich literarische Schätze in den Regalen. Wir heben sie und stellen sie hier vor – und wer Glück hat, ergattert bei seinem nächsten Besuch ebendieses Buch für sich zu Hause ...
... zum Beispiel "Gone with the wind" von Margaret Mitchell
Gibt es dazu überhaupt noch was zu sagen? Kennt doch jeder! Klar. Aber diese englischsprachige Originalfassung ist wirklich reizvoll. Das legendäre Epos, das die bewegende und im Jahr 1936 erstmals erschienene Geschichte von Scarlett O'Hara und Rhett Buttler in den Wirren des amerikanischen Bürgerkriegs erzählt, ist im Bücherschrank der Halle 32 in einer wunderschönen Edition zu finden. Mit Vivian Leigh auf dem Cover. Merke: Tomorrow is another day!
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Mehr Informationen rund um die Halle 32 auf www.halle32.de.
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