Di | 25.06.2024 | 19:30 Uhr

Sophie von Bechtolsheim: Mein Vater war kein Attentäter

Wie viel ist die Freiheit wert?

Wer von Attentätern hört, der denkt an Terroristen, die aus einer fanatischen Ideologie heraus Angst und Schrecken verbreiten wollen. Nichts davon trifft auf Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu. Stauffenberg und sein gescheiterter Versuch, den nationalsozialistischen Wahnsinn zu stoppen, sind zu einem Mythos geworden, das Gedenken ist ritualisiert. Der wirkliche Mensch Stauffenberg in seiner Vielfalt tritt hinter all diesen Zuschreibungen zurück. 

Die Stauffenberg-Enkelin Sophie von Bechtolsheim erzählt an diesem Abend von den zahlreichen Stauffenberg-Bildern, die ihr im Laufe ihres Lebens begegnet sind – in der Wissenschaft, in den Medien, aber vor allem in der Familie. Sie fragt danach, wie Stauffenberg und die anderen, oftmals vergessenen Protagonisten des 20. Juli heute noch Vorbilder sein können. In ihrem Buch und an diesem Abend beschreibt sie den Mann, der es mit Hitler aufnahm und der ihr Großvater war.

Referentin: Sophie von Bechtolsheim, geb. 1968, ist Historikerin und Kommunikationswissenschaftlerin; die Enkelin von Claus Schenk Graf von Stauffenberg lebt und arbeitet als Mediatorin in Oberbayern und setzt sich zudem für den Täter-Opfer-Ausgleich ein.

Moderiert von Martin Kuchejda.

Eine Veranstaltung der Halle 32 in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk.