Di | 16.11.2021 | 18:30 Uhr

Lesung Lumpenball

Die jüdische Puppenspielerin Fanny Meyer (1905–1943) aus Köln: Autorenlesung mit musikalischer Begleitung

Fanny Meyer ist eine reale Person. Sie war Puppenspielerin im „Hänneschen-Ensemble“ in Köln. Da ihre Mutter Katholikin war, durfte sie dies auch als einzige Jüdin noch über 1933 hinaus bleiben. Als städtische Einrichtung musste auch das Theater seine jüdischen Angestellten melden, sodass Fanny Meyer 1935 gekündigt wurde. Was aus ihr nach 1937 wurde, war lange unbekannt.

Erst durch die gründlichen Recherchen von Marina Barth (Leiterin des Kölner Kabarett-Theaters Klüngelpütz) weiß man mehr, bis hin zu ihrem letzten Lebenszeichen, eine Postkarte vom 3. März 1943 aus Auschwitz an ihren Vater. Mit der semi-fiktiven Biografie „Lumpenball“ setzt Marina Barth ihr ein spätes Denkmal und zeigt, wie sich die „Nürnberger Gesetze“ auf den Alltag jüdischer Bürger und Bürgerinnen auswirkten: vom Berufsverbot über den Vermögenseinzug bis zu Schikanen von Kollegen, Nachbarn und ehemals guten Freundinnen.

Der Eintritt ist frei.

Eine Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks Oberbergischer Kreis