Do | 29.10.2020 | 19:30 Uhr

Juden und Demokratie in Deutschland

Vortrag von Priv.-Doz Dr. L. Joseph Heid

Warum haben Juden an den demokratischen Bewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts so regen Anteil genommen? Sind sie in ihrer Mehrzahl zwangsläufige Anhänger des demokratischen Prinzips geworden, weil sie sich von der Demokratie die Verwirklichung staatsbürgerlicher Rechte versprachen? Oder gibt es gar eine besondere Affinität der Juden zur Demokratie, die in der religiösen Tradition und Überlieferung verwurzelt ist? Der Vortrag versucht in einem Überblick, darauf Antworten zu geben.  

Priv.-Doz. Dr. L. Joseph Heid ist Historiker, Literaturwissenschaftler und Publizist; Promotion 1982 (Universität Duisburg), Habilitation 1993 (Universität Potsdam), Venia legendi für Neuere Geschichte. Zahlreiche Publikationen zur deutsch-jüdischen Beziehungs- und Literaturgeschichte, Sozialgeschichte (Arbeiterbewegung) und zum Ostjudentum;  schreibt für u. a.: Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Die Welt, Der Freitag, Jüdische Allgemeine, Tachles (Zürich).

Das Titelfoto zeigt Gabriel Riesser (1806-1863), Rechtsanwalt, Notar, Journalist und Politiker. Er war Obergerichtsrat und der erste jüdische Richter in Deutschland.