Die "Machtergreifung" der Nationalsozialisten in Gummersbach

Referent Gerhard Pomykaj war von 1987 bis 2018 Stadthistoriker und Archivar bei der Stadt Gummersbach und hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Stadt- und Regionalgeschichte veröffentlicht.

Darum geht es in seinem rund anderthalbstündigen Vortrag: Als Adolf Hitler am 30. Januar 1933 vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde, waren sich viele Gummersbacher:innen der Bedeutung der Entscheidung nicht bewusst. Selbst die lokale NSDAP veranstaltete erst einige Tage später zusammen mit dem deutschnationalen Stahlhelm eine Feier zu Ehren Hitlers im Evangelischen Gemeindehaus. Die liberale Volkszeitung aus Gummersbach forderte blauäugig die Leser:innen auf, "die Dinge möglichst nüchtern zu betrachten". Ein Jahr später war es dem Regime unter Hitler gelungen, eine menschenverachtende Diktatur zu errichten.

In seinem Vortrag wird der Ablauf dieses vollständigen Systemwechsels anhand des Beispiels der Stadt Gummersbach in den Einzelheiten nachgezeichnet, wie auch die Gründe für den Untergang der Weimarer Republik benannt werden. Dabei zeigt Pomykaj auch Wechselwirkungen zwischen Reichsebene und dem lokalen Geschehen vor Ort auf.

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