Fr | 19.01.2024 | 20:00 Uhr

Abschied ist ein langes Wort

In seiner autobiographischen Erzählung Abschied ist ein langes Wort taucht Volkmar Mühleis in drei Lebensgeschichten ein, die unversehens vom Krebs überschattet werden. Erinnerungen aus der Kindheit, an die Erkrankung der eigenen Tante, durchdringen sich mit Erlebnissen in der eigenen Partnerschaft, im Freundeskreis. Familien werden auf die Probe gestellt, die Überforderung der Erwachsenen steht den Kindern ins Gesicht geschrieben. Die Fortschritte der Medizin sind das eine, die existentielle Not das andere. Jede und jeder zweite in der Bevölkerung ist im Laufe des Lebens mit einer Krebserkrankung konfrontiert, so die Statistik. Erfahrungsberichte und Ratgeber erscheinen dazu regelmäßig. Bei diesem Buch geht es über das Verständliche und Unverständliche, das Sachliche und Machbare hinaus, um mit den Mitteln der Literatur die Ränder des Erlebens abzutasten, imaginär, poetisch, den Widerhall der Trauer nachklingen zu lassen, die Augenblicke der Freude, die Angst umeinander, allein. Es ist ein Memento mori und zugleich ein Gedenken des Lebens – eindringlich, knapp, sich einzuschreiben in den Riss, der fortan den Alltag durchzieht, die Suche nach Worten.

Musikalisch begleitet wird die Lesung von dem Querflötisten Berten D’Hollander.

Im Rahmen der Gummersbacher Stadtgespräche

Volkmar Mühleis, geboren 1972 in Berchtesgaden, lebt in Brüssel, wo er an der LUCA School of Arts Philosophie und Ästhetik unterrichtet. Von 1991 bis 1994 war er Literaturredakteur beim Oberbergischen Kulturmagazin NurZu, bis 1996 freier Mitarbeiter beim Oberbergischen Anzeiger. Seit 1992 trat er mit Lesungen und Konzerten regelmäßig im Bruno-Goller-Haus und in der Halle 32 auf. Abschied ist ein langes Wort führt zum Teil in die Vergangenheit und Gegenwart im Oberbergischen, mit Szenen der Familiengeschichte in einem Dorf bei Marienheide, Bilder eines befreundeten Paares im Südkreis. Das Buch ist im Passagen Verlag, Wien, im Herbst 2023 erschienen. 

Mehr Info auf: volkmarmuehleis.eu

Berten D’Hollander, geboren 1965 im belgischen Tilerode und wohnhaft in Rixensart, lehrte an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz sowie der LUCA School of Arts in Leuven Querflöte, heute gibt er international Meisterkurse. Er ist als stilbildender Solist bekannt, mit Auftritten an der Flämischen Oper, mit dem Belgischen Nationalorchester, dem Orchester der Brüsseler Oper La Monnaie. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. die Alben Telemann – Twelve fantasias for flute solo (2018) und, gemeinsam mit dem Gitarristen Nicolas Lestoquoy, Mauro Giuliani – Sérénades (2016).    

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