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Alles rund um die Halle 32 – darum geht es in unserem Magazin. 
Ausgewählte Geschichten aus der aktuellen Ausgabe gibt es hier. 

Jan Philipp Zymny: Der Humorkünstler

Mo-Torres: Der Pop-Künstler

Springmaus: Die Improvisationskünstler

Bühne 32: Die Herbst-Highlights

Viel Spaß beim Lesen!

„Okay, dann ... ist das jetzt also mein Beruf.“


Comedy. 
Der Comedian, Autor und Humorkünstler Jan Philipp Zymny tritt  am 20. März 2026 mit seinem Programm „Illegale Straßentherapie“ in der Halle 32 auf. Ein Gespräch mit ihm ist so kurzweilig, witzig und tiefgründig wie seine Shows.

Ganz am Ende des Interviews sagt Jan Philipp Zymny: „Danke. Das war … echt deep.“ Stimmt, das war es.  Weil Zymny, der Comedian, Autor und Humorkünstler, so offen und authentisch ist, dass diese Tiefgründigkeit quasi beiläufig entsteht. Im Gespräch wie auch bei seinen Bühnenshows. Sodass er selbst und sein Publikum eine gute Zeit erleben, über die man nicht groß nachdenkt, weil man sie mit allen  Sinnen genießt.  Dieser Genuss wiederum entsteht bei Jan Philipp Zymny nicht einfach so. Er ist, was seine Auftritte angeht, das Ergebnis harter künstlerischer Arbeit, die auf mehreren Ebenen funktioniert: „Ganz häufig geht es mir in meinen Texten um durchaus ernste Fragen des Lebens. Oberflächlich betrachtet entstehen dadurch spaßige Nummern, manchmal ist es scheinbar auch Nonsens, aber wichtig ist mir immer: Was steckt dahinter? Wo liegt der tiefere Sinn?“

Wer so tickt wie der 32-Jährige gebürtige Wuppertaler, kann vielleicht gar nicht anders als reflektieren, analysieren und abstrahieren. In der Schulzeit war er nicht nur mathematisch-naturwissenschaftlich begabt, sondern auch kreativ und musisch, was er so kommentiert: „Ich glaube, von uns gab es etwa fünf.“ Als Physiker im Schweizer CERN Grundlagenforschung betreiben, das war sein eigentlicher Plan damals. Gleichzeitig schrieb er Texte und Storys, trat schon während der Schulzeit hin und wieder auf. Zunächst ein reines Hobby. Auch dann noch, als er nach dem Abi wie geplant an der Bergischen Uni Physik studierte und regelmäßig bei Poetry Slams an den Start ging „Es war cool, hat Spaß gemacht, man konnte sich sogar  etwas dazuverdienen – doch ich war anfangs immer noch felsenfest vom Physikstudium überzeugt“, erinnert sich Jan Philipp Zymny.  Dann kamen immer mehr Auftritte dazu, er stand lieber auf der Bühne, statt im Hörsaal zu sitzen und stellte eines Tages fest: „Okay, dann ist das jetzt also mein Beruf.“ Und ausgerechnet seine Gabe, die Dinge  analytisch, logisch zu durchdenken und immer wieder neue Schlussfolgerungen über Phänomene des Lebens zu ziehen, macht seine Programme so reizvoll und seinen Erfolg aus. Er denkt laut und lässt sein Publikum daran teilhaben. Übrigens gerne auch nach der Show, wenn er sich beim Signieren verquatscht, weil er die Menschen und die Orte, die er beim Touren kennenlernt, gerne in sich aufsaugt.

Im Alleinsein ist er ziemlich gut

Bis es überhaupt so weit ist und ein neues Programm steht, begibt sich Jan Philipp Zymny bewusst ins Alleinsein: „Grundsätzlich bin ich ziemlich gut darin“, sagt er. Denn es ist eben kein Einsamsein, sondern eine geplante kreative Zeit, in der die für ihn typischen fünf- bis zehnminütigen Storys entstehen, mit denen er die Menschen so fasziniert. Was wie gut funktionieren wird, das ist jedes Mal auch für ihn selbst spannend, denn natürlich steht da die Frage im Raum: Gefällt denen das, was mir gefällt, auch? Das erfährt er erst auf der Bühne: „Ein Programm verändert sich, während man es spielt, gewaltig. Es kommen neue Nummern rein, andere verschwinden.“ Was immer ein fester Bestandteil ist, noch aus Zeiten der Poetry Slams, sind seine Kurzgeschichten, die Jan Philipp Zymny auch bewusst vorliest. 

Und was seine Programme wie ein roter Faden durchzieht, das ist der oft absurd erscheinende Humor, gepaart mit surrealen Bildern, sowie der Versuch, Dinge, die in unserer Wirklichkeit scheinbar nicht ganz zusammenpassen, auf lustige und aberwitzige Weise zu verbinden. Ein emotionaler Extremsport sei das manchmal, den er da betreibe, sagt Zymny. Und er macht sich auch darüber lustig: „Wir Menschen neigen ja dazu, in alles ein Übermaß an Bedeutung reinzubasteln. Dabei ist das dem Universum total egal. Das macht sein eigenes Ding. Wir könnten also alle etwas entspannter und nachsichtiger mit uns und der Welt umgehen.“ 

Er selbst übt sich in dieser Nachsichtigkeit ebenfalls, was ihm nicht immer leichtgefallen ist. Denn natürlich hat er einen hohen Anspruch an die Qualität seiner Auftritte. Gleichsam kann dieser zu einem schmalen Grat werden: „Wenn ich mir Ziele setze, die ich unmöglich erfüllen kann, dann ist der Sinn und Zweck dahinter nicht mehr, Erfüllung zu finden, sondern unglücklich zu werden. Da muss man rücksichtsvoll mit sich umgehen, nicht jede kleine Handlung bis ins letzte Atom hinein überinterpretieren ... früher hatte ich den schwarzen Gürtel im Selbst-Zergrübeln.“ Inzwischen kommt er davon immer mehr weg, denn er weiß, man muss seinen Selbstwert davon entkoppeln, wie gut die Leute einen an diesem oder jenem Abend finden. „Denn ich muss ja schließlich jeden Tag mit mir und diesem Selbstwert rumhängen“, sagt Jan Philipp Zymny abschließend. Und man möchte ihm zurufen: Das war jetzt auch wieder so tiefgründig, witzig und auf den Punkt. Das kannst du so auf die Bühne bringen. Bitte, schreib das auf. Aber wer weiß – vielleicht hat er das ja längst. 

Foto: Fabian Stuertz


Dann wird es größer als die Musik

Mo-Torres - schönso.unplugged tour


Konzert. 
Der Kölner Pop-Künstler Mo-Torres spielt am 16. Dezember 2025 in der Halle 32 seine neuesten  und beliebtesten Songs – als unplugged-Version. Im Gespräch über Songwriting, Zeitgeist und mentale Gesundheit kommt er genauso schnell auf den Punkt wie in seinen Texten.

„In meinen Songs gibt es keine crazy Phrasendrescherei, kein x-te Metaebene. Es muss direkt losgehen, es muss auf den Punkt sein. Ich liebe die direkte Sprache.“ Bäm. Viel direkter kann man es nicht ausdrücken. Das Schöne an Mo-Torres ist: Man weiß bei ihm direkt, woran man ist. Im Gespräch wie bei seinen Konzerten. Das ist es, was seine Fans an dem Kölner Pop-Künstler lieben. Und, dass er ihnen oft aus der Seele spricht. Weil sie sich in seinen Texten – die, wie er selbst sagt, zu 90 Prozent von ihm selbst handeln, von seinen Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen – gleichsam wiederfinden können. 

Die Ruhe zum Schreiben und Komponieren findet Mo-Torres mehrmals im Jahr, wenn er sich aus der Alltagshektik mit Terminen, Interviews und Liveshows zurückzieht und mit seinem Team ins Songwriting-Camp geht. Dann, wenn frische Ideen textlich und musikalisch ausgearbeitet werden und die Zeit keine Rolle spielt. Dann, wenn komplette neue Alben entstehen. So wie sein neuestes Werk „schönso.“, das Ende August mit ausverkauften Release-Shows im Carlswerk in Köln präsentiert wurde. Die beiden Vorgänger  haben es jeweils in die Top Fünf der deutschen Charts geschafft, auf Spotify erreicht Mo-Torres mittlerweile monatlich über 400.000 Hörerinnen und Hörer.

Warum es okay ist, nicht okay zu sein

Seine Texte und Melodien treffen den Zeitgeist. „Wenn ein Song etwas mit den Leuten macht, wenn jeder etwas daraus für sich mitnehmen kann, das macht es besonders“, sagt der 35-Jährige. Sehr besonders ist es zum Beispiel bei einem seiner größten Hits, „es ist okay“. Geht es darin doch eben darum, dass es okay ist, nicht okay zu sein. Dieser klare, einfache, unmissverständliche Satz hat viele Menschen nicht nur berührt, er hat ihnen auch geholfen, sich so zu akzeptieren, wie sie sind. Viele haben Mo-Torres geschrieben, wie wichtig dieser Song für sie ist. 

Das enge Band zum Publikum ist ihm auch von der Bühne aus wichtig – und bei seinen Unplugged-Shows kann er es noch besser flechten. Er selbst tauscht für das Akustik-Set den Hoodie gegen einen Anzug und schafft mit seiner fünfköpfigen Band eine Atmosphäre, die viel Intimität erzeugt: „Rein musikalisch kann ich die Message aus meinen Songs noch einmal tiefgehender, direkter rüberbringen. Ich nehme mir dazwischen außerdem Zeit, um etwas darüber zu erzählen – und damit auch über mich. Es mag Leute geben, die kommen allein wegen der Musik zu einem Konzert. Ich möchte, dass mein Publikum auch etwas über mich erfährt und darüber, was ich mir bei meinen Songs gedacht habe.“

Oft geht es ihm auch um das Thema mentale Gesundheit. Ein Megathema, gerade in Zeiten, da immer mehr jüngere Menschen in Selbstzweifel verfallen und sich fragen: Bin ich gut genug, kann ich dies und jenes so, wie es erwartet wird, oder eben nicht? Und wie wichtig ist das eigentlich?  Mo-Torres teilt dazu gerne eigene Erfahrungen, die er zwangsläufig im stressigen Tour-Alltag mit rund hundert Auftritten im Jahr sammelt. Zumal er in den gesamten künstlerischen Prozess, von den Arrangements der Songs über die Planung der Lichtshow bis zur Grafik seines Merchandisings involviert ist.  Er weiß: „Ohne unser großartiges Team würde das alles nicht funktionieren.“

Mit Offenheit und Leichtigkeit 

Wenn er auf der Bühne darüber spricht, wie wichtig es ist, auf sein Seelenleben zu achten und mental stark zu bleiben, dann macht er das mit einer Offenheit, einem Selbstverständnis und auch einer gewissen Leichtigkeit. So, dass es authentisch rüberkommt, hilfreich, positiv und ohne einen erhobenen Zeigefinger. Oft nimmt er sich auch nach den Shows bei Fotosessions Zeit für einen Austausch mit seinem Publikum. Auch zur mentalen Gesundheit. Denn er weiß: „Wenn nur einer dabei ist, dem ich helfen kann, indem ich das Thema aus der Tabuzone heraushole, dann ist das größer als die gesamte Musik.“

Foto: Basti Sevastos


Der Motor ist das Publikum

Springmaus Impro-Comedy

Improvisations-Theater. 
Spontan, spontaner, Springmaus! Und das schon seit über 40 Jahren und am 28. Januar 2026 in der Halle 32 – dann mit der Dauerbrenner-Show „Total kollegial“. Was den Erfolg des Bonner Ensembles ausmacht, verrät der künstlerische Leiter Nick Mockridge im Interview.

Nick, als dein Vater Bill Mockridge das Improvisationstheater Springmaus im Jahr 1983 gründete, warst du noch nicht geboren. Seit zwei Jahren leitest du es nun. Wie kam es dazu und was reizt dich an dieser Aufgabe?

Nick Mockridge: So ein bisschen ist mir das einfach passiert. Wir alle in der Familie Mockridge sind ja vor, hinter und auf Theaterbühnen groß geworden, ich selbst bin gelernter Regisseur. Eines Tages bekam ich einen Anruf, ob ich mal in der Springmaus aushelfen könne. Also fuhr ich von Berlin nach Bonn und habe ausgeholfen. Und dann ein bisschen mehr. So kam eines zum anderen. Ich liebe die Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern, den gesamten kreativen Austausch zwischen Menschen. In der Improvisation, wo wir direkt mit dem Publikum sprechen, haben wir das alles in Reinkultur und auf einer noch anderen Ebene. Und das feiern wir auch ab. 

Die Springmaus ist in Deutschland als erstes Improvisationstheater seiner Art eine starke Marke. Wie führst du sie in die Zukunft?

Natürlich altern wir mit unserem Publikum und müssen uns gleichzeitig verjüngen. Zu unseren Shows kommt auch die Oma mit dem Enkel, jeder ist willkommen und soll Spaß haben. Unser momentan zwölfköpfiges Ensemble zu leiten ist ein Riesengeschenk. Ich habe es neu zusammencasten können, sodass beliebte Veteranen wie Paul Hombach und Norbert Frieling mit wunderbaren jungen Kolleginnen und Kollegen auf der Bühne stehen. In den vergangenen 40 Jahren zählten knapp 100 Springmäuse zu den Ensembles. Größen wie Dirk Bach, Susanne Petzold und Ralf Schmitz haben bei uns begonnen. 

Ich trage also eine große Verantwortung für eine echte Institution, die unsere Familie ursprünglich ja aus dem angelsächsischen Raum mitgebracht hat. Ich war gerade erst in Kanada und habe mir dort Inspirationen der Impro-Show „Second City“ geholt, die für uns auch ein Vorbild ist. Sie hat Stars wie Stephen Colbert, Catherine O’Hara und Martin Short hervorgebracht. 

Was muss man für die Improvisationskunst mitbringen? 

Springmaus zu sein, das ist wie ein Schweizer Taschenmesser der Bühnenkunst, das schnell auf- und zuklappt. Du brauchst situatives Geschick, eine gute Stimme, auch gesanglich, ein großes Gespür für Situationskomik, viel Wissen, allgemeines wie auch aktuelles. Wir befassen uns immer vorab mit den Orten, an denen wir spielen, das wird auch in Gummersbach so sein. Wie ticken die Leute bei euch? Das müssen wir wissen, um diese besondere Springmauswärme zu erzeugen und die Herzlichkeit, mit der wir den Leuten begegnen. Denn schließlich ist das Publikum der Motor für unsere Ideen. Was von dort kommt, formen wir zu den vielen aberwitzigen Geschichten. Unser Ensemble absolviert  rund 120 Auftritte pro Jahr, und es ist egal, wo wir sind: Wir kriegen das Eis zu den Zuschauern immer gebrochen.

Kannst du beschreiben, wie das Ensemble kreativ vorgeht? Gibt es bei aller Improvisation eine Art Strategie oder Rahmen?

Wir proben bestimmte Strukturen und Versuchsanordnungen, die sich später aus dem Material speisen, das uns die Zuschauer liefern. Wir haben also eine bestimmte Spielweise, ich vergleiche das auch gerne mit einem Fußballteam. Meine Aufgabe ist, um im Bild zu bleiben, die des Trainers. Er stellt das Team auf und schafft einen angstfreien Raum, so dass jede und jeder sich so gut wie möglich entfalten und den Moment gestalten kann. Ohne Angst vor Fehlern, mit Lust am Spiel. Das erfordert natürlich von allen viel Hirnschmalz. 

All das zeigen die Springmäuse in Gummersbach im Januar 2026 in ihrer Show „Total kollegial“. Warum ist gerade diese so ein beliebter Dauerbrenner?

So ist fast schon ein Klassiker und funktioniert auch deshalb so gut, weil wir natürlich alle einen Bezug zu Beruf und Arbeitswelt haben und da jeder Mensch seine Erfahrungen gemacht hat. Die Plauderei in der Kaffeeküche, das Mitarbeitergespräch, die x-te Telko, wieder mal ein Meeting. 

Was uns dabei wichtig ist: Wir wollen die Heldinnen und Helden dieses Arbeitsalltags zeigen, also Menschen, die so sind wie unser Publikum – deshalb sind die Geschichten, die die Zuschauer uns liefern, ja so wertvoll. Jede davon ist gleich kostbar und hat das Potenzial, von uns zu einer guten Szene gemacht zu werden, die abgefahren humorvoll, total skurril, sehr emotional und tief bewegend  zugleich zu sein kann.

Foto: Stefan Mager


Bühne 32: Magisch wird's!

Die neue Theaterspielzeit verspricht ab September magische Abenteuer, knisternde Spannung, witzige Heldinnen und bewegende Geschichten. Wir stellen die Highlights vor.

   Fotos: Ensemble Persona

In 80 Tagen um die Welt

Abenteuerstück nach Jules Verne

 Phileas Fogg, wagemutiger Gentleman, geht in seinem Londoner Club eine riskante Wette ein: In 80 Tagen die Welt zu umrunden. Gemeinsam mit seinem Diener Passepartout begibt er sich auf eine fantastische Abenteuerreise, immer verfolgt von Inspektor Fix, der die beiden um jeden Preis zu stoppen versucht. Auf Dampfern, Eisenbahnen und Elefantenrücken, durch das Dickicht der Metropolen und über alle Ozeane hinweg liefern sie sich einen rasanten Wettlauf gegen die Zeit... In diesem schillernden Spektakel voller Poesie erzählt Jules Verne vom fiebrigen Streben nach Erfolg und stellt mit Leichtigkeit, Witz und Raffinesse zentrale Fragen an unsere moderne Existenz. Das ENSEMBLE PERSONA aus München vollbringt das Kunststück, die opulente Geschichte mit großem Aufwand, Artistik und Akrobatik auf die Bühne zu bringen und gleichzeitig die tiefsinnigen, poetischen und humorvollen Facetten des Stücks berührend zu transportieren. Ensemble Persona, Mittwoch,10. Juni 2026, 20 Uhr

Fotos: Opernwerkstatt am Rhein

Der Mann mit der Melone

Ein Stück für Hörende und Gehörlose, inspiriert von „Pan Tau“ Der elfjährige Hendrick und die zehnjährige Emilia haben beschlossen Geschwister zu werden! Die beiden verbindet eine ganz besondere Freundschaft, denn Emilia ist hörend und Hendrick taub. Doch in der neuen Wohngemeinschaft hängt der Haussegen schief: Hendrick wird von Albträumen geplagt und Emilias Mutter Tilda ist zunehmend überfordert. Um endlich ihre Ruhe vor den Streitereien zu haben, sehen die Kinder nur einen Ausweg: Die Koffer packen und abhauen! Dabei entdecken sie ein Paar weiße Handschuhe, das offenbar Zauberkraft besitzt. Denn kaum sind die Handschuhe angezogen, erscheint eine der Gestalten aus Hendricks Traumwelt: Ein lächelnder Mann in Anzug und Hut. Eine Figur wie „Pan Tau“, die den Kindern in der Not ihre Dienste anbietet ... Das Besondere an dem Stück ist nicht nur seine berührende Geschichte: Es behandelt sehr offen und zugleich inklusiv das Thema Gehörlosigkeit und Gebärdensprache und eignet sich daher für hörende wie für gehörlose Menschen gleichermaßen. Opernwerkstatt am Rhein, Dienstag, 9. September 2025, 16 Uhr

Für erwachsene Theaterfans

   Foto: Herbert Schulze Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde Krimi-Komödie von Joao Bethencourt So geht das nicht weiter, findet Samuel Leibowitz. Überall nur Hass und Elend. Er hat eine Lösung: Entführen wir den Papst! Diesen quartiert Samuel dann erst mal in seiner winzigen Speisekammer ein. Was er nicht ahnt, ist, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche das Leibowitzsche Familienleben kräftig durcheinanderwirbeln wird ... Kriminaltheater Berlin, Mittwoch,10. September 2025, 20 Uhr

    Foto: Thomas Kölsch Die weiße Rose – Die letzten Tage der Sophie Scholl Drama nach Fred Breinersdorfer Dieses intensive einstündige Stück widmet sich den letzten Tagen von Sophie Scholl, einer der engagiertesten Kämpferinnen gegen den Nationalsozialismus. Historische Protokolle der Verhöre durch den Kriminalpolizisten Robert Mohr bilden die Basis des herausragend gespielten Zwei-Personen-Stücks, daszeitloser nicht sein könnte. Junges Theater Bonn, Mittwoch, 29. Oktober 2025, 20 Uhr

Im Westen nichts Neues Antikriegsthriller nach Erich Maria Remarque Der Klassiker ist spätestens seit dem deutschen Oscar-Erfolg in aller Munde – und auch deshalb, weil seine Geschichte angesichts von zahlreichen derzeitigen Kriegen so aktuell ist: Im Jahr 1914 melden sich der 19-jährige Paul Bäumer und seine Klassenkameraden begeistert zum Dienst im Ersten Weltkrieg. Und gehen vier Jahre lang durch die Hölle eines sinnlosen Stellungskrieges ... a.gon Theater München, Mittwoch, 10. Dezember 2025, 20 Uhr

Das Paket Psychothriller nach Sebastian Fitzek Einmal mehr bringt das Kriminaltheater Berlin einen Fitzek-Thriller mit nach Gummersbach: Psychologin Emma wird nach einem Fachkongress in ihrem Hotelzimmer betäubt und vergewaltigt. Als Trophäe nimmt ihr Peiniger ihre Haare mit. So macht es auch jener berüchtigte Serienmörder, den die Polizei seit Wochen mit Hochdruck sucht ... Kriminaltheater Berlin, Mittwoch, 25. Februar 2026, 20 Uhr Frankensteins Monster Nach dem Roman von Mary Shelley Die Geschichte um den künstlich erschaffenen Menschen wirft zeitlose, tiefgreifende moralische und philosophische Fragen auf: Wo liegen die Grenzen der Wissenschaft? Lässt sich das Bewusstsein nachbilden? Das Thema ist aktueller denn je, auch durch die Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel, Mittwoch, 22. April 2026, 20 Uhr

Für junge Theaterfans

    Foto: Thomas Kölsch

Ronja Räubertochter Abenteuer nach Astrid Lindgren Spannend, berührend und mit viel Humor erzählt das Stück nach Astrid Lindgren von der Freundschaft der beiden Kinder Ronja und Birk, die verfeindeten Räuberbanden angehören. Ihre Liebe zueinander müssen sie gegen den Starrsinn der Erwachsenen durchsetzen. Vor allem dann, als Birk von Ronjas Vater als Geisel genommen wird ... Junges Theater Bonn, Dienstag, 28. Oktober 2025, 16 Uhr

Nils Holgersson Abenteuer für Kinder ab 3 Jahren nach Selma Lagerlöf Vom Leben auf dem Bauernhof gelangweilt, ärgert der 14-jährige Nils Holgersson die Gänse. Als er einen Wichtel necken will, verwandelt dieser ihn – in einen Wichtel! Klar, dass sich die Gänse an Nils rächen wollen. Der zahme Gänserich Martin beschützt ihn und fliegt eines Tages davon ... nicht ahnend, dass Nils auf seinem Rücken sitzt. Landesbühne Rheinland-Pfalz, Dienstag, 9. Dezember 2025, 16 Uhr

Die Bremer Stadtmusikanten Familienstück nach den Brüdern Grimm Der Klassiker über Esel, Hund, Katze und Hahn, die wegen ihres Alters „aussortiert“ werden. Also flüchten sie vor den undankbaren Menschen nach Bremen, denn sie wollen eine richtige Band werden, deren Zusammenhält stärker ist als individuelle Schwächen ... Schauspiel Remscheid,  Dienstag, 24. Februar 2026, 16 Uhr

Herkules Moderne Aufarbeitung der Sage Der berühmteste Held der Antike erzählt, wie es ihm gelungen ist, die zwölf Aufgaben von Eurystheus zu bestehen. Wie hat er den gigantischen Löwen bezwungen, die neunköpfige Hydra besiegt und den Höllenhund aus der Unterwelt entführt? Und wie geht es einem als Halbgott, wenn man nur auf sein Äußeres reduziert wird? So begibt sich Herkules auf die Suche nach sich selbst. Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel, Dienstag, 21. April 2026, 16 Uhr

  Foto: Opernwerkstatt am Rhein Ente, Tod und Tulpe Musiktheater nach dem Buch von Wolf Erlbruch Ein Stück, das Kindern einfühlsam das Thema Tod näherbringt: Ente spürt es schon eine ganze Weile, dass jemand in der Nähe ist, sie beobachtet. Schließlich steht der Tod leibhaftig vor ihr. Als Ente ihm ins Auge blickt, ist sie zuerst erschrocken – sie ist noch nicht bereit für den Tod. Deshalb zeigt sie ihm den Sommer über viele Dinge. Und der Tod lernt einiges, was selbst er noch nicht wusste ... Opernwerkstatt am Rhein, Dienstag, 9. Juni 2026, 16 Uhr