![]() shows. stories. events. erlebnisse. Jan Philipp Zymny: Der Humorkünstler Mo-Torres: Der Pop-Künstler Springmaus: Die Improvisationskünstler Bühne 32: Die Herbst-Highlights
Viel Spaß beim Lesen! |
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„Okay, dann ... ist das jetzt also mein Beruf.“ |
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Dann wird es größer als die Musik |
![]() Mo-Torres - schönso.unplugged tour
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Der Motor ist das Publikum |
![]() Springmaus Impro-Comedy Improvisations-Theater.Spontan, spontaner, Springmaus! Und das schon seit über 40 Jahren und am 28. Januar 2026 in der Halle 32 – dann mit der Dauerbrenner-Show „Total kollegial“. Was den Erfolg des Bonner Ensembles ausmacht, verrät der künstlerische Leiter Nick Mockridge im Interview.Nick, als dein Vater Bill Mockridge das Improvisationstheater Springmaus im Jahr 1983 gründete, warst du noch nicht geboren. Seit zwei Jahren leitest du es nun. Wie kam es dazu und was reizt dich an dieser Aufgabe? Nick Mockridge: So ein bisschen ist mir das einfach passiert. Wir alle in der Familie Mockridge sind ja vor, hinter und auf Theaterbühnen groß geworden, ich selbst bin gelernter Regisseur. Eines Tages bekam ich einen Anruf, ob ich mal in der Springmaus aushelfen könne. Also fuhr ich von Berlin nach Bonn und habe ausgeholfen. Und dann ein bisschen mehr. So kam eines zum anderen. Ich liebe die Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern, den gesamten kreativen Austausch zwischen Menschen. In der Improvisation, wo wir direkt mit dem Publikum sprechen, haben wir das alles in Reinkultur und auf einer noch anderen Ebene. Und das feiern wir auch ab. Die Springmaus ist in Deutschland als erstes Improvisationstheater seiner Art eine starke Marke. Wie führst du sie in die Zukunft? Natürlich altern wir mit unserem Publikum und müssen uns gleichzeitig verjüngen. Zu unseren Shows kommt auch die Oma mit dem Enkel, jeder ist willkommen und soll Spaß haben. Unser momentan zwölfköpfiges Ensemble zu leiten ist ein Riesengeschenk. Ich habe es neu zusammencasten können, sodass beliebte Veteranen wie Paul Hombach und Norbert Frieling mit wunderbaren jungen Kolleginnen und Kollegen auf der Bühne stehen. In den vergangenen 40 Jahren zählten knapp 100 Springmäuse zu den Ensembles. Größen wie Dirk Bach, Susanne Petzold und Ralf Schmitz haben bei uns begonnen. Ich trage also eine große Verantwortung für eine echte Institution, die unsere Familie ursprünglich ja aus dem angelsächsischen Raum mitgebracht hat. Ich war gerade erst in Kanada und habe mir dort Inspirationen der Impro-Show „Second City“ geholt, die für uns auch ein Vorbild ist. Sie hat Stars wie Stephen Colbert, Catherine O’Hara und Martin Short hervorgebracht. Was muss man für die Improvisationskunst mitbringen? Springmaus zu sein, das ist wie ein Schweizer Taschenmesser der Bühnenkunst, das schnell auf- und zuklappt. Du brauchst situatives Geschick, eine gute Stimme, auch gesanglich, ein großes Gespür für Situationskomik, viel Wissen, allgemeines wie auch aktuelles. Wir befassen uns immer vorab mit den Orten, an denen wir spielen, das wird auch in Gummersbach so sein. Wie ticken die Leute bei euch? Das müssen wir wissen, um diese besondere Springmauswärme zu erzeugen und die Herzlichkeit, mit der wir den Leuten begegnen. Denn schließlich ist das Publikum der Motor für unsere Ideen. Was von dort kommt, formen wir zu den vielen aberwitzigen Geschichten. Unser Ensemble absolviert rund 120 Auftritte pro Jahr, und es ist egal, wo wir sind: Wir kriegen das Eis zu den Zuschauern immer gebrochen. Kannst du beschreiben, wie das Ensemble kreativ vorgeht? Gibt es bei aller Improvisation eine Art Strategie oder Rahmen? Wir proben bestimmte Strukturen und Versuchsanordnungen, die sich später aus dem Material speisen, das uns die Zuschauer liefern. Wir haben also eine bestimmte Spielweise, ich vergleiche das auch gerne mit einem Fußballteam. Meine Aufgabe ist, um im Bild zu bleiben, die des Trainers. Er stellt das Team auf und schafft einen angstfreien Raum, so dass jede und jeder sich so gut wie möglich entfalten und den Moment gestalten kann. Ohne Angst vor Fehlern, mit Lust am Spiel. Das erfordert natürlich von allen viel Hirnschmalz. All das zeigen die Springmäuse in Gummersbach im Januar 2026 in ihrer Show „Total kollegial“. Warum ist gerade diese so ein beliebter Dauerbrenner? So ist fast schon ein Klassiker und funktioniert auch deshalb so gut, weil wir natürlich alle einen Bezug zu Beruf und Arbeitswelt haben und da jeder Mensch seine Erfahrungen gemacht hat. Die Plauderei in der Kaffeeküche, das Mitarbeitergespräch, die x-te Telko, wieder mal ein Meeting. Was uns dabei wichtig ist: Wir wollen die Heldinnen und Helden dieses Arbeitsalltags zeigen, also Menschen, die so sind wie unser Publikum – deshalb sind die Geschichten, die die Zuschauer uns liefern, ja so wertvoll. Jede davon ist gleich kostbar und hat das Potenzial, von uns zu einer guten Szene gemacht zu werden, die abgefahren humorvoll, total skurril, sehr emotional und tief bewegend zugleich zu sein kann. Foto: Stefan Mager |
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Bühne 32: Magisch wird's! |
Die neue Theaterspielzeit verspricht ab September magische Abenteuer, knisternde Spannung, witzige Heldinnen und bewegende Geschichten. Wir stellen die Highlights vor.
In 80 Tagen um die WeltAbenteuerstück nach Jules Verne Phileas Fogg, wagemutiger Gentleman, geht in seinem Londoner Club eine riskante Wette ein: In 80 Tagen die Welt zu umrunden. Gemeinsam mit seinem Diener Passepartout begibt er sich auf eine fantastische Abenteuerreise, immer verfolgt von Inspektor Fix, der die beiden um jeden Preis zu stoppen versucht. Auf Dampfern, Eisenbahnen und Elefantenrücken, durch das Dickicht der Metropolen und über alle Ozeane hinweg liefern sie sich einen rasanten Wettlauf gegen die Zeit... In diesem schillernden Spektakel voller Poesie erzählt Jules Verne vom fiebrigen Streben nach Erfolg und stellt mit Leichtigkeit, Witz und Raffinesse zentrale Fragen an unsere moderne Existenz. Das ENSEMBLE PERSONA aus München vollbringt das Kunststück, die opulente Geschichte mit großem Aufwand, Artistik und Akrobatik auf die Bühne zu bringen und gleichzeitig die tiefsinnigen, poetischen und humorvollen Facetten des Stücks berührend zu transportieren. Ensemble Persona, Mittwoch,10. Juni 2026, 20 Uhr |
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Für erwachsene Theaterfans |
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Im Westen nichts Neues Antikriegsthriller nach Erich Maria Remarque Der Klassiker ist spätestens seit dem deutschen Oscar-Erfolg in aller Munde – und auch deshalb, weil seine Geschichte angesichts von zahlreichen derzeitigen Kriegen so aktuell ist: Im Jahr 1914 melden sich der 19-jährige Paul Bäumer und seine Klassenkameraden begeistert zum Dienst im Ersten Weltkrieg. Und gehen vier Jahre lang durch die Hölle eines sinnlosen Stellungskrieges ... a.gon Theater München, Mittwoch, 10. Dezember 2025, 20 Uhr Das Paket Psychothriller nach Sebastian Fitzek Einmal mehr bringt das Kriminaltheater Berlin einen Fitzek-Thriller mit nach Gummersbach: Psychologin Emma wird nach einem Fachkongress in ihrem Hotelzimmer betäubt und vergewaltigt. Als Trophäe nimmt ihr Peiniger ihre Haare mit. So macht es auch jener berüchtigte Serienmörder, den die Polizei seit Wochen mit Hochdruck sucht ... Kriminaltheater Berlin, Mittwoch, 25. Februar 2026, 20 Uhr Frankensteins Monster Nach dem Roman von Mary Shelley Die Geschichte um den künstlich erschaffenen Menschen wirft zeitlose, tiefgreifende moralische und philosophische Fragen auf: Wo liegen die Grenzen der Wissenschaft? Lässt sich das Bewusstsein nachbilden? Das Thema ist aktueller denn je, auch durch die Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel, Mittwoch, 22. April 2026, 20 Uhr |
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Für junge Theaterfans |
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Ronja Räubertochter Abenteuer nach Astrid Lindgren Spannend, berührend und mit viel Humor erzählt das Stück nach Astrid Lindgren von der Freundschaft der beiden Kinder Ronja und Birk, die verfeindeten Räuberbanden angehören. Ihre Liebe zueinander müssen sie gegen den Starrsinn der Erwachsenen durchsetzen. Vor allem dann, als Birk von Ronjas Vater als Geisel genommen wird ... Junges Theater Bonn, Dienstag, 28. Oktober 2025, 16 Uhr Nils Holgersson Abenteuer für Kinder ab 3 Jahren nach Selma Lagerlöf Vom Leben auf dem Bauernhof gelangweilt, ärgert der 14-jährige Nils Holgersson die Gänse. Als er einen Wichtel necken will, verwandelt dieser ihn – in einen Wichtel! Klar, dass sich die Gänse an Nils rächen wollen. Der zahme Gänserich Martin beschützt ihn und fliegt eines Tages davon ... nicht ahnend, dass Nils auf seinem Rücken sitzt. Landesbühne Rheinland-Pfalz, Dienstag, 9. Dezember 2025, 16 Uhr Die Bremer Stadtmusikanten Familienstück nach den Brüdern Grimm Der Klassiker über Esel, Hund, Katze und Hahn, die wegen ihres Alters „aussortiert“ werden. Also flüchten sie vor den undankbaren Menschen nach Bremen, denn sie wollen eine richtige Band werden, deren Zusammenhält stärker ist als individuelle Schwächen ... Schauspiel Remscheid, Dienstag, 24. Februar 2026, 16 Uhr Herkules Moderne Aufarbeitung der Sage Der berühmteste Held der Antike erzählt, wie es ihm gelungen ist, die zwölf Aufgaben von Eurystheus zu bestehen. Wie hat er den gigantischen Löwen bezwungen, die neunköpfige Hydra besiegt und den Höllenhund aus der Unterwelt entführt? Und wie geht es einem als Halbgott, wenn man nur auf sein Äußeres reduziert wird? So begibt sich Herkules auf die Suche nach sich selbst. Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel, Dienstag, 21. April 2026, 16 Uhr
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Fotos: Ensemble Persona

Foto: Herbert Schulze
Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde
Krimi-Komödie von Joao Bethencourt
So geht das nicht weiter, findet Samuel Leibowitz. Überall nur Hass und Elend. Er hat eine Lösung: Entführen wir den Papst! Diesen quartiert Samuel dann erst mal in seiner winzigen Speisekammer ein. Was er nicht ahnt, ist, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche das Leibowitzsche Familienleben kräftig durcheinanderwirbeln wird ...
Kriminaltheater Berlin,
Mittwoch,10. September 2025, 20 Uhr
Foto: Thomas Kölsch
Die weiße Rose – Die letzten Tage der Sophie Scholl
Drama nach Fred Breinersdorfer
Dieses intensive einstündige Stück widmet sich den letzten Tagen von Sophie Scholl, einer der engagiertesten Kämpferinnen gegen den Nationalsozialismus. Historische Protokolle der Verhöre durch den Kriminalpolizisten Robert Mohr bilden die Basis des herausragend gespielten Zwei-Personen-Stücks, daszeitloser nicht sein könnte.
Junges Theater Bonn,
Mittwoch, 29. Oktober 2025, 20 Uhr
Foto: Thomas Kölsch
Foto: Opernwerkstatt am Rhein
Ente, Tod und Tulpe
Musiktheater nach dem Buch von Wolf Erlbruch
Ein Stück, das Kindern einfühlsam das Thema Tod näherbringt: Ente spürt es schon eine ganze Weile, dass jemand in der Nähe ist, sie beobachtet. Schließlich steht der Tod leibhaftig vor ihr. Als Ente ihm ins Auge blickt, ist sie zuerst erschrocken – sie ist noch nicht bereit für den Tod. Deshalb zeigt sie ihm den Sommer über viele Dinge. Und der Tod lernt einiges, was selbst er noch nicht wusste ...
Opernwerkstatt am Rhein,
Dienstag, 9. Juni 2026, 16 Uhr