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Ausgabe 103 | April 2022
Halle32
 
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Mona Lisa, ein Räuber und vieles mehr

Seit einem Monat scheint in Europa nichts mehr zu sein, wie es mal war. Die Nachrichten aus der Ukraine überschlagen sich, niemand kann sagen, was wird. Wir hoffen, dass wir mit unserem Programm ein wenig Abwechslung in einen Alltag bringen, der viele Menschen bedrückt, wenngleich der Frühling endlich da ist. 

Was uns Mut macht, ist das Jahresprogramm, welches sich mehr und mehr füllt - und angesichts der Lockerungen in Sachen Pandemie glauben wir fest daran, dass wir Stück für Stück in ein Kulturleben zurückkehren werden, wie wir es einmal kannten. 

Deshalb trauen wir uns zum Beispiel auch, für den September ein Rockkonzert für bis zu 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu planen. Und was für eins: Völkerball sind wieder in der Halle 32 zu Gast und bringen den Rammstein-Sound gleich mit!

Bis dahin ist noch Zeit, und die füllen wir mit weiteren Highlights - auf eines freuen wir uns ganz besonders: Das Musical Projekt Oberberg kehrt endlich mit einer neuen Inszenierung zurück auf die Bühne und erzählt in "Mona Lisa" eine mitreißende Geschichte rund um das wohl berühmteste Bild der Welt. Und das gleich an drei Tagen hintereinander: am 28., 29. und 30. April. Besser kann der Monat nicht enden! Momentan probt das MPO noch auf Hochtouren, damit in knapp fünf Wochen alles passt.

Wer vorher schon Lust auf großes Theater hat, ist bei uns ebenfalls richtig: Amerika und Mandylion begeistern die Großen, der Räuber Hotzenplotz unterhält die Kleinen!

Das gesamte Programm gibt´s hier in der Übersicht.

Wir sehen uns!

PS: Bitte beachten: Für die anstehenden Veranstaltungen gelten weiterhin einige Corona-Auflagen. Die stehen hier: 



Auf den Mond mit ihm!

Den kennt nun wirklich jedes Kind, egal, ob klein oder groß: Der Räuber Hotzenplotz ist vielleicht Ottfried Preußlers berühmteste Kinderbuchfigur. 50 Millionen Bücher hat der Schriftsteller, der 2013 im Alter von 89 Jahren verstarb, verkauft. Seinen Hotzenplotz schickte er zu Lebzeiten durch drei Buchabenteuer, erst fünf Jahre nach seinem Tod erschien das Abenteuer mit der Mondrakete. 

Die Geschichte dahinter geht so: Preußlers Tochter hat das Theaterskript rund um die geniale Idee, Hotzenplotz auf den Mond zu schicken, im Nachlass des Schriftstellers gefunden, es veröffentlicht und damit allen großen und kleinen Kindern die Möglichkeit gegeben, den Räuber Hotzenplotz, Wachtmeister Dimpfelmoser und natürlich Kasperl und Seppel noch einmal ganz neu auf der Theaterbühne zu erleben. 

Hotzenplotz ist wieder einen Schritt schneller
Die Geschichte selbst, von der hier natürlich nicht zu viel verraten wird, beginnt so: Kasperl und Seppel haben es tatsächlich geschafft, den gefürchteten Räuber Hotzenplotz zu überlisten und ihn mit der Hilfe der Fee Amaryllis endlich hinter Schloss und Riegel zu bringen. 

Sie ahnen ja nicht, dass Hotzenplotz längst wieder aus dem Gefängnis ausgebrochen, auf freiem Fuß und Rachefeldzug ist. Den beiden bleibt also gar nichts anderes übrig, als ein weiteres Mal auf gefährliche Räuberjagd zu gehen, um Hotzenplotz ein für alle Mal loszuwerden. Am liebsten würden sie ihn auf den Mond schießen ... ob ihnen das gelingt?

Davon dürfen sich alle Kinder ab 4 Jahren selbst überzeugen. Talisa Lara inszeniert das Stück der Burghofbühne Dinslaken.

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Über den großen Teich

Oft beginnt es ganz harmlos. Ein scheinbar belangloses Ereignis bringt etwas in Gang. Doch mehr und mehr spitzt sich die Situation für den Helden zu. Bis er am Ende in einer schier ausweglosen, ja fast surreal tragischen Lage feststeckt - so geht es in den Werken Franz Kafkas oft zu. 

Der legendäre Schrifsteller, der im wahren Leben massive Probleme mit seinem Vater hatte, ist auch fast 100 Jahre nach seinem Tod nicht aus der Theaterwelt wegzudenken. 

Dafür muss er seine Romane nicht einmal abgeschlossen haben. "Amerika" zum Beispiel basiert auf Kafkas unvollendetem Roman „Der Verschollene“. Dieser erzählt die Geschichte des jungen Karl Rossmann, der ein guter Mensch bleiben will und doch im Räderwerk des Kapitalismus immer mehr in die Tiefe gezogen wird. 

Es beginnt hoffnungsvoll ... bevor alles schief läuft
Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, soll für ihn ein Neustart sein. Das sieht zuerst auch so aus: Ein wohlhabender Onkel in New York nimmt ihn auf und hilft ihm, zurechtzukommen. Leider aber will Karl, ein bisschen naiv und getrieben von einem starken Gerechtigkeitssinn, ständig alles richtig machen – und dabei passiert ihm ein Fehler nach dem anderen. Er wird von seinem Onkel verstoßen, trifft auf Freunde, die zu Feinden werden, bekommt Arbeit und verliert sie wieder, und das alles scheinbar völlig willkürlich.

Kafkas Roman wie auch das Stück, inszeniert von der Burghofbühne Dinslaken, behandelt viele seiner großen Themen: Fremdheit, Isolation und das Gefühl des Ausgeliefertseins.

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Was steckt hinterm Grabtuch?

Mona Lisa (mehr dazu weiter unten) ist nicht die einzige Gummersbacher Eigenproduktion im April: Martin Kuchejda, Leiter der Halle 32, führt bei "Mandylion" Regie und hat auch die Textvorlage für die Musiktheater-Performance geschrieben. Diese dreht sich um nichts weniger als den meist beschriebenen Gegenstand der Welt: das Turiner Grabtuch. Es ist Zeuge des Gründungsmomentes der christlichen Kirche am Ostermorgen der Auferstehung. Und es ist seit 2000 Jahren ein Objekt von Mythen, Glaubensdiskursen und Wissenschaftsstreit. Das Ensemble um den Pianisten und Komponisten Stefan Heidtmann sowie den gebürtigen Gummersbacher Johannes Schwarz (Fagott und Tuba) nähert sich dem Thema mit Mitteln der Neuen Musik, mit Projektionen, Schauspielszenen, Traditionals und Originalzitaten.

Zeit für skurrile Begegnungen
Martin Kuchejda stellt eine Frau und einen Mann in den Mittelpunkt der Handlung. Beide, gespielt und gesungen von Barbara Saliu und Dirk Loh vom Musical Projekt Oberberg, reisen durch die Jahrhunderte, immer auf der Suche nach Spuren des Grabtuchs in der Mythologie, in der Religion und in der Wissenschaft. 

So entstehen faszinierende fiktive Begegnungen: Da trifft Marie Curie auf den Papst, ein Sterbetherapeut auf die trauernde Maria Magdalena und ein wissender Rabbi auf eine geschwätzige Hausfrau ... 

Mehr zu Johannes Schwarz und Stefan Heidtmann

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Das berühmteste Lächeln

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Jeder kennt sie. Es gibt ungezählte Parodien, Nachdrucke, Adaptionen. Manch einer soll sie als Waschbecken im Gäste-WC haben. Aber es gibt nur ein Original. Das hängt bekanntlich im Louvre, um den sich wahrscheinlich genauso viele Legenden und Mythen ranken wie um das Bild selbst. Genau, die Rede ist von Mona Lisa. Mal ehrlich: Ist das nicht dieses kleine total überbewertete Gemälde? Was ist daran so besonders? Und was hat Leonardo da Vinci bitteschön bewegt, die Dame genau so zu malen und nicht anders?

Endlich wieder ein neues Stück des MPO!
Das und vieles mehr erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer im neuen Stück des Musical Projekts Oberberg. Denn darin dreht sich alles um die Mona Lisa - wie sie heute wahrgenommen wird und wie sie (vermutlich) entstanden ist. 

Sie folgen Kylie, einer Wissenschaftlerin, die in Da Vincis Meisterwerk einen angeblich versteckten Code sucht, und Simon, der eine sehr innige Beziehung zur Mona Lisa hat. So innig, dass die Mona Lisa schon bald lebendig scheint …

Doch gleichzeitig lernen sie Da Vinci höchstselbst sowie zwei seiner Schüler in einem chaotischen Leben zwischen Kunst und neuester Technik kennen. Und sie erleben, wer Mona Lisa nach welchem Vorbild gemalt und wie Da Vinci den Vitruvischen Menschen verstanden hat.  

Nach „High Fidelity“, „Alice“ und einigen anderen Musicals bringen Sabrina Schultheis (Regie), Joachim Kottmann (Musik) und Hannah Ludemann (Tanz) mit dem Ensemble des Musical Projekt Oberberg e.V. wieder ein so fulminantes wie lehrreiches Musical auf die Bühne der Halle 32. 

Und das gleich an drei Tagen in Folge! Also jetzt schon den 28., 29. oder 30. April im Kalender notieren. Oder am besten gleich alle drei Termine.

Infos und Tickets

Jetzt vorbestellen: Highlights im Mai und Juni

Früh plant, wer Kultur erleben möchte – oder sie gerne verschenken mag! Denn Karten für Kabarett, Theater oder Konzerte in der Halle 32 kommen immer gut an. Und gerade in diesen besonderen Zeiten freuen sich die Künstlerinnen und Künstler über ein treues Publikum. Deshalb jetzt schon vormerken, vorbestellen, vorfreuen:

19. Mai: Stunk unplugged. Mit acht Mitgliedern der legendären Kölner Stunksitzung

20. Mai: Artur Ferchow. Rock- und Popsongs mit bluesigen Einflüssen. So gefühl- wie kraftvoll.

7. Juni: Schwalbe Sterni rettet die Welt. Kindermusical von Martin Kuchejda

Das sind nur drei von ganz vielen Highlights im Frühsommer. Deshalb am besten gleich im kompletten Programm der Halle 32 stöbern.

Schätze aus dem Bücherschrank #14: Hydrauliktrainer, Band 5!

Im Südfoyer der Halle 32 steht ein Offener Bücherschrank: Jeder kann Bücher hineinstellen oder herausnehmen. Oft verbergen sich literarische Schätze in den Regalen. Wir heben sie und stellen sie hier vor – und wer Glück hat, ergattert bei seinem nächsten Besuch ebendieses Buch für sich zu Hause.

Franchises sind in! Fragen Sie mal die Produzenten in den großen Hollywoodstudios. Spider-Man Teil 37, der zwölfte Batman und mindestens siebzehn Jurassic-Park-World-oder-wie-auch-immer-Filme. Um mal ein paar Beispiele zu nennen. Klar, dass die deutsche Fachliteratur da mitziehen muss. Skurrile Auswüchse dieser seriellen Veröffentlichungsmanie kann man aktuell im offenen Bücherschrank der Halle 32 nachlesen - im Epos "Der Hydraulik-Trainer, Band 5".

Damit sich der geneigte Leser in der Fluidtechnik von A bis Z auch sicher bewegt, seien hier gleich auch die vier Prequels empfohlen, die allerdings im Bücherschrank nicht vorrätig sind. Ersten Recherchen zufolge sind die Bände 1 bis 4 aber noch erhältlich. Es muss sich hier um echte Blockbuster handeln, sonst hätte es kaum einen  fünften Teil gegeben. 

Führt Band 1 mit "Steuerungstechnik" noch sanft in das HTU (Hydraulik Trainer Universe) ein, geht es in Band 2 (Proportional- und Servo-Ventiltechnik) und 3 (Projektierung und Konstruktion von Hydroanlagen) schon richtig zur Sache. Auch Teil 4, Technik der 2-Wege-Einbauteile, sollte man gelesen haben, wenn man alle Referenzen und Bezüge in Teil 5 verstehen will. 

Bei dieser Lektüre und beim anschließenden hydraulischen Fachsimpeln wünschen wir viel Spaß!

Wenn Sie sichergehen wollen, dass die in diesem Newsletter angekündigten Veranstaltungen trotz der Coronaviruskrise tatsächlich stattfinden, informieren Sie sich auf halle32.de. Dort finden Sie den jeweils aktuellen Stand der Dinge. Aufgrund des nicht vorhersehbaren Infektionsgeschehens kann es auch kurzfristig zu Änderungen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Für den Besuch von Veranstaltungen gilt die 2G-Regel.

Mehr Informationen rund um die Halle 32 auf www.halle32.de.

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