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Ausgabe 90 | Oktober/November 2020
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Mandillion: Auf Tuchfühlung
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Die Welt steckt voller Geheimnisse. Was spielt sich in der Tiefsee ab, was im Weltall, was im menschlichen Gehirn? Ungelöste Rätsel birgt auch die Geschichte. Da gibt es beispielsweise dieses 4,36 Meter lange und 1,10 Meter breite Tuch aus Leinen, mit Blutspuren darauf, Fischgrätmuster. In dem Stoff zeichnet sich ein nackter männlicher Körper ab. Viele Gläubige sehen darin das Abbild Jesus von Nazareths und halten das Stück für sein Leichentuch, in das er nach der Kreuzigung gehüllt worden ist. Über die Jahrhunderte hat sich ein Mythos entwickelt, den offenbar auch wissenschaftliche Erkenntnisse nicht zum Verblassen bringen. Lässt sich vielleicht künstlerisch dem Thema beikommen? Der Autor Martin Kuchejda leistet einen Beitrag mit seiner Musik-Theater-Produktion „Mandillion“, die am Wochenende 6. bis 8. November dreimal zur Aufführung kommt.
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In vielen Spielszenen lädt Kuchejda das Publikum ein zu einer unterhaltsamen Zeitreise voller Andeutungen und Querverweise. So wirkt der Film „Stadt der Engel” mit Nicolas Cage und Meg Ryan hinein ins Stück und auch Universalgenie Leonardo da Vinci spielt in dem Rätsel rund um das Tuch eine Rolle. Doch ist das Mandillion, das Christusbild von Edessa, wirklich identisch mit dem Turiner Grabtuch?
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Ein Ausschnitt aus dem „Turiner Grabtuch“ Dass man darüber auch Witze machen kann, zeigen die beiden Akteure auf der Bühne: Barbara Saliu und Dirk Loh spielen sich die Bälle zu. Sie tauchen ein in die verschiedensten Figuren und beleuchten so die vielen Aspekte rund ums Mandillion. Bildprojektionen erzeugen die besondere Stimmung, die dem Inhalt des Stücks entspricht.
Vor allem aber ist es die Musik, geheimnisvoll und doch vertraut, die der Produktion ihre außergewöhnliche Atmosphäre verleiht. Komponiert wurde sie von dem Bergneustädter Pianisten Stefan Heidtmann und Fagottist Johannes Rupe. Der aus Gummersbach stammende Künstler zeigt ansonsten weltweit sein Können – als Solist des international renommierten „Ensemble Modern”. Seit mehr als 20 Jahren hat er in seiner Heimat an keinem Projekt mehr mitgewirkt. Nun legt er gemeinsam mit Heidtmann fürs Mandillion Kompositionen vor, die ihre eigene Sprache sprechen, sich aber auch immer wieder auf Bekanntes beziehen.
Das Stück hat also auf vielen Ebenen vieles zu bieten: inhaltlich, musikalisch, lichttechnisch. Antworten zum Turiner Grabtuch wird es hingegen nicht geben, dafür aber jede Menge Stoff für eigene Spekulationen. Und die können ja bekanntlich spannender sein als die Wirklichkeit.
Jetzt Termin ausgucken und den Vorverkauf nutzen!
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Angesagt und vorverkäuflich
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Die Schneekönigin Der Vorverkauf läuft, zum Beispiel für folgende Highlights aus dem Programm: Di | 08.12. | Die Schneekönigin | Sie bringt auf der Bühne das Eis zum Schmelzen: die Schneekönigin. Das Musical nach Andersens Märchen nimmt sein kleines und großes Publikum mit auf eine magische, bisweilen verrückte Reise und verzaubert mit Fantasie und wunderschönen Kostümen. +++ So | 13.12. | Zauber der Gitarre | Piraí Vaca, Luciano Marziali sowie das Duo Jochen Schrumpf & Martin Klausmeier: Vier Gitarristen, allesamt Meister ihres Fachs, liefern eine geballte Ladung Musikalität aus verschiedenen Stilen – von Klassik bis Pop. Wirklich zauberhaft! +++ Do | 14.1.21 | Die Knaller des Jahres | Was für ein Jahr! Frank Küster und Herr Heuser vom Finanzamt blicken kabarettistisch zurück auf Mundschutz-Irrtümer, Clemens Tönnies und die Leichtigkeit von Abstandsregeln. +++ Karten bei AggerTicket unter 02261 3003-888, bei www.koelnticket.de (0221 2801) und allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen
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Ein Comedian als Thermomix
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„Sport und Musik“ hieß es vor ewigen Zeiten im WDR-Hörfunk. Es wäre auch die Fächerkombination von Lars Redlich am Gymnasium gewesen, hätte er denn sein Lehramtsstudium bis zum Ende durchgezogen.
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Stattdessen hat er Schauspiel, Gesang und Tanz studiert an der Universität der Künste Berlin. Klingt nach der perfekten Musical-Kombi. Und tatsächlich glänzte der Mann in diversen Stücken modernen Musiktheaters, etwa in „Grease“ und der „Rocky Horror Show“. So richtig im Mittelpunkt steht er aber inzwischen als Musik-Comedian – so auch am 14. November in der Halle 32.
„Lars But Not Least!“ heißt sein aktuelles Programm, mit dem er 2019 den NDR-Comedy-Contest gewonnen hat. Lars Redlich zeigt eine Mischung aus Show, intelligenter Comedy und Musikkabarett, die dem Publikum alles abverlangt: vom Schmunzeln übers Glucksen bis zum lauten Lachen. Wenn er etwa Whitney Houstons „I will always love you“ perfekt parodiert oder Barry Manilows Hit „Mandy“ umtextet, bedeutet das einen Frontalangriff auf die Lachmuskeln. Was täte uns allen besser in diesen Zeiten, als mal wieder einen erstklassigen Comedian live auf der Bühne zu erleben? Am 14. November gibt es die Gelegenheit dazu – mit dem Thermomix unter den Kleinkünstlern!
Weitere Infos – und Tickets im Vorverkauf sichern!
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Klassik für Kinder: Duell mit Taktstöcken
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Warum fuchtelt der da immer so rum mit diesem Stäbchen? Wieso bekommt der dafür auch noch Applaus, obwohl er kein Instrument spielt? Und muss der eigentlich in diesem Frack auflaufen wie ein Pinguin? Solche Fragen stellen sich nicht nur Kinder beim Anblick eines Dirigenten. Was Ihre Kinder und Sie schon immer mal über diese Typen wissen wollten, sich aber nie zu fragen wagten, beantwortet am 27. Oktober in der Halle 32 das Kammerorchester „l´arte del mondo“.
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Showdown beim Dirigentenduell Es lädt ein zum „Dirigentenduell“ und vor allem Kinder sollen dabei erfahren, wofür man überhaupt einen Dirigenten benötigt und was dessen Aufgaben sind. Dass man nicht eben mal aufs Podest steigen kann und alle perfekt nach der eigenen Pfeife tanzen, zeigt sich bald: Kapellmeister Werner Ehrhardt trifft beim Duell auf Möchtegern-Kapellmeister Martin Kuchejda. Wie wird sich der Maestro gegen den Emporkömmling schlagen?
Kurzweilig und unterhaltsam wird es zugehen und die Musikerinnen und Musiker werden ebensoviel Spaß dabei haben wie die Kinder. Bei der Gelegenheit erlebt das junge Publikum mit „l´arte del mondo“ ein erstklassiges Orchester, das sich besonders in der Tradition der auf historischen Instrumenten gespielten so genannten Alten Musik sieht. Diese ist der Ausgangspunkt des Orchesters und seiner Programme. Damit das gut klingt, bedarf es – eines Dirigenten. Aber eines echten, bitteschön!
Mehr Infos und Tickets hier
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Musikalische Reise ins Abenteuerland
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Unter Corona-Bedingungen grenzt es ja schon fast an ein Abenteuer, ein Konzert mit großem Orchester anzusetzen. Doch in dieser Hinsicht wird es keine abenteuerliche Veranstaltung geben: Beim Auftritt der Gummersbacher Philharmoniker am 25. und 26. November werden sämtliche Vorkehrungen getroffen, die sowohl Musikerinnen und Musiker als auch das Publikum schützen.
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Die Gummersbacher Philharmoniker Musikalisch allerdings sind Abenteuer erwünscht, zumal die beiden Konzertabende unter dem Motto „Abenteuerland” stehen. Wieder einmal bringt das Ensemble der Musikschule Gummersbach klassische Werke und Rocksongs in einem Programm zusammen. „Classic Meets Rock” lautet dann auch der Untertitel. An beiden Abenden erleben die Gäste in der Halle 32 eine musikalische Reise rund um die Welt. Das von Orchesterleiter Karsten Dobermann zusammengestellte und arrangierte Programm zeigt die über 100 Orchestermusikerinnen und -musiker von ihren besten Seiten: wie auch die Gesangssolistinnen und -solisten. Geboten werden Originalwerke der Klassik und ausgewählte Stücke aus Rock, Pop und Filmmusik. Ob die Konzerte aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation tatsächlich stattfinden können, erfahren Sie unter halle32.de. Dort finden Sie auch weitere Infos.
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Bundeswehr-Konzert: Tradition im Halbkreis
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Traditionen haben es in diesem Jahr schwer: Jede Menge Gewohntes fällt der Corona-Pandemie zum Opfer. Das traditionelle Konzert des Hexenbusch-Vereins mit dem Bundeswehr-Musikkorps aber soll stattfinden – am 19. November. Allerdings nicht so wie üblich.
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Statt großer Besetzung wird in aufgestockter kammermusikalischer Stärke lediglich das große Blechbläser-Ensemble des Musikkorps auftreten. Dann stehen höchstens elf Musikerinnen und Musiker gleichzeitig auf der Bühne, im Halbkreis gruppiert, mit eingehaltenem Mindestabstand. Das „lediglich“ könnte man sich aber auch sparen. Denn natürlich präsentiert auch dieser Ausschnitt des großen Orchesters mitreißende Musik.
Zudem sind weitere Kombinationen vorgesehen: eine kleine volkstümliche Besetzung mit Flügelhorn, Tenorhorn, zwei Klarinetten und einem Akkordeon sowie ein Tafelmusik-Ensemble mit zwei Flöten, einer Bassklarinette und einem E-Piano. Darüber hinaus wird ein Auftritt des Klarinetten-Quartetts zum Programm gehören. Weitere Informationen zum Konzert gibt es in Kürze unter „Unser Programm“ auf halle32.de. Den 19. November sollten sich also alle Musikfans und Freunde des Hexenbuschs im Kalender markieren – und durch ihren Besuch die Tradition lebendig halten.
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Schätze aus dem Bücherschrank #2
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Kaye Dobkin: Lockruf der Nacht, Franz Schneider Verlag, 1983 Im Südfoyer der Halle 32 steht ein Offener Bücherschrank: Jeder kann Bücher hineinstellen oder herausnehmen. Oft verbergen sich literarische Schätze in den Regalen. Wir heben sie und stellen sie hier vor – und wer Glück hat, ergattert bei seinem nächsten Besuch ebendieses Buch für sich zu Hause.
Ein junges Mädchen, in leichte Sommerkleidung gehüllt, auf einem Sofa sitzend und versonnen eine rote Rose anblickend: Das Cover des Buches der US-amerikanischen Autorin Kaye Dobkin lässt literarisch Großes erwarten. Mehr noch der Untertitel: „Roman zum Träumen“. Es ist immer gut zu wissen, wozu ein Buch da sein soll. Handelt es sich bei dem Mädchen auf dem Umschlag um Jessica Russell, die Hauptfigur des Werks? Nein, denn der Roman zum Träumen spielt im Winter. Und er regt auch nicht zum Träumen an, sondern zum Fürchten. Denn Jess reist zu ihrer Schulfreundin Stephanie White, bei der es ziemlich gruselig zugeht: in einem unheimlichen Landhaus, wo die stinkreiche Familie lebt.
Dort wimmelt es nur so vor zwielichtigem Personal. Gleich in der ersten Nacht kann Jess nicht schlafen, denn es rumpelt über ihr im zweiten Stock. Dabei ist die Oma schon sieben Jahre tot und seitdem geht dort niemand mehr um! Die Spannung steigt ins Unerträgliche, Jessica wird in den eiskalten See gestoßen, doch es rettet sie ein junger Mann – David! Schließlich stößt sie auf ein schlimmes Familiengeheimnis, doch auch auf eine neue Liebe. Zitat: „Er berührte sanft mit dem Finger ihre Lippen, und dann küsste er sie zart.“ So mag der Roman doch noch als einer zum Träumen enden. Jetzt zu finden im Offenen Bücherschrank!
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Mehr Informationen rund um die Halle 32 auf www.halle32.de.
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